Als unsere grossen Koi – einige sind schon ü30 – damals mit dem Ablaichen begannen, entschied ich, einige separat aufzuziehen. Später wollte ich mit ein paar selektierten Tieren den grossen Teich (250 m³) nachbesetzen.

Tannenzweige voller Laich kamen in eine 80 L Wanne im Gewächshaus. Belüftung und späterer Schwammfilterbetrieb erfolgte durch Abzweig vom dortigen Teichkompressor.

Nachdem der Dottersack der Larven aufgezehrt war, wurde sofort auf Lebendfutter umgestellt. Salinenkrebse (Artemia salina) waren aufgrund von Grösse und Nährgehalt die erste Wahl dafür.

Ein Wasserkasten diente als improvisierte Aufzuchtanlage für die selbst angesetzten Krebstierchen. Die Ansätze in den Flaschen brauchten 24 bis 48 Std. bis zum Ausfallen, wobei die Qualität der verwendeten Eier entscheidend für Erfolg war.

Um stetig Futter vorhalten zu können, mussten zwingend mehrere Ansätze gleichzeitig betrieben werden.

Mit zunehmendem Wachstum wurde die Aufzucht recht arbeitsintensiv und Nachlässigkeiten dabei wurden leider schnell mit temporär erhöhter Ausfallquote bei den Jungfischen bestraft.

Knappe Fünfzig kamen letztendlich durch. Die weitere Aufzucht erfolgte dann in einem 18 m³ grossen Pool mit Belüftung und Filterung. Gefüttert wurde anfangs noch mit Artemien, dazu fanden die kleinen Karpfen dort auch reichlich natürliches Lebendfutter. Später gab es das bewährte 3 mm Schwimmfutter mit Spirulina-Anteil, wobei die Tiere gut abwuchsen.

Nicht wenige davon landeten in Teichen des Bekanntenkreises. Einige fanden, wie geplant, ihren Weg in den Teich, wo sie seitdem zufrieden leben.

Das war nach ein paar Jahren aus ihnen geworden:

 

Nachtrag: da ich nach Schlupf der Larven noch recht viele unverpilzte Eier an den Zweigen sah, hängte ich diese probeweise in den fischfreien Pool. Dort verblieben sie, wenig beachtet, über den Sommer. Zum Herbst hin – bei Vorbereitung zum Umsetzen der Kleinen in jenen Pool -entdeckte ich zufällig die ersten Jungfische, es wurden ca. 30 Stück, welche fast alle besser abgewachsen waren als meine mühsame Aufzucht. Obwohl die Beobachtung ihrer Entwicklung vom Laich zum Koi doch auch viel Vergnügen bereitete, hätte mir die ganze Arbeit also ersparen können.

Diese Erkenntnis und die Tatsache, daß manche Tiere teilweise eine wunderschöne Blaufärbung aufwiesen, führte dann, ein paar Jahre später, zu einer weiteren Aufzucht. Dazu später mehr.