Seit 2023 nutze ich zur Kettenschmierung meines Sommer-Laufradsatzes Heißwachs und habe damit bislang gute Erfahrungen gemacht.
Statt käuflicher Fertigprodukte wird dazu eine Mischung aus Paraffinwachs und PTFE-Pulver im Verhältnis 10/1 verwendet.
Neue Ketten müssen zunächst gründlich entfettet werden. Bereits behandelte werden vor dem Nachwachsen nur mit kochendem Wasser gereingt.
Das Wachsgemisch wird in einem Schongarer auf gut 80°c erhitzt.
Die gereinigte Kette samt Schloss wird auf einen Halter (alte Speiche) aufgefädelt.
Die Kette verbleibt ca. 20 Minuten im Bad, wobei sie mehrfach gewendet und ordentlich bewegt wird, damit das Wachs überall hingelangen kann.
Nach der Entnahme abtropfen lassen, bis das Wachs ausreichend abgekühlt ist, was recht schnell geht.
Nun ist die Kette für den nächsten Einsatz bereit.
Ich nutze drei Ketten im Wechsel. Ist die dritte montiert, werden die übrigen nachgewachst. Der Vorgang dauert inkl. Kettenwechsel ca. eine Stunde.
Es kommen Schlösser von YBN zum Einsatz, die ausdrücklich mehrfach verwendet werden dürfen.
Einmal montiert braucht man sich für ca. 300 Km um Kettenpflege nicht mehr zu kümmern. Lediglich nach Ende einer Regenfahrt sollte man die Kette vor dem Abstellen kurz mit einem Lappen abwischen, um ev. möglicher Rostbildung vorzubeugen.
Durch die Rotation sollen die Standzeiten aller Antriebskomponenten deutlich steigen – theoretisch leuchtet die Sinnhaftigkeit der Prozedur ein.
Eine Erfolgsbeurteilung wird aber spätestens dann möglich, wenn die Ketten die Verschleißgrenze erreichen. Das wird in meinem Fahrrad-Blog nachzulesen sein, wo ich den gesamten Verschleiß an meinem E-Bike fortwährend protokolliere.
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