In 2018 unternahm ich eine weitere Nachzucht meiner Koi-Karpfen. Diesmal wurden mehrere Fichtenzweige voller Laich direkt in den Pool verbracht. Dieser war bis dato über ein Jahr fischfrei und enthielt jede Menge Mückenlarven, Daphnien und weitere Wasserinsekten. Die Aufzucht erfolgte in den ersten Monaten ohne Beifütterung auf natürliche Weise.  Die natürliche Selektion dabei hatte ich völlig falsch eingeschätzt. Auch die optimalen Ernährungsverhältnisse trugen zu einem „Zucht-Unfall“ bei, der nach zwei Jahren zu über 150 kerngesunden Fischen führte. Eine leistungsfähige Filteranlage wurde nötig.

Die Wahl fiel auf einen Bausatz eines Durlauffilters der Firma Teichfilter.eu, der die geforderten Erwartungen mehr als erfüllte. Ein, damals erster, Erfahrungsbericht ist auf der Website des Shops hier zu lesen. Das System beruht auf dem Ziel, die Durchflussgeschwindigkeit des Wassers möglichst niedrig zu halten, wodurch sein Verbleib im mit Bakterien besiedelten Filtermedium länger wird.

Es besteht aus zwei 300L Regentonnen nebst vorgeschaltetem UVC-Klärer. In der oberen Tonne übernehmen Bürsten im unteren Bereich die Vorabscheidung. Darüber liegen zwei Gewebesäcke mit Schwammwürfeln und eine passende Matte, durch die das Wasser zum Ablauf drängt. In der zweiten Tonne werden nur Würfel eingesetzt und eine feinere Matte findet Verwendung.

Hier schildere ich das Prozedere bei der Reinigung.

 

Zunächst wird der abgelagerte Dreck mit dem Wasser durch die Kugelhähne und den langen Spiralschlauch entsorgt.

Hier ein Blick in Tonne 1 vor Arbeitsbeginn. Feiner Dreck, der die Matte noch passiert, lagert sich aufgrund der langsamen Wasserbewegung sedimentartig auf der Oberfläche ab und gelangt nicht in den Überlauf.

Ein Teil der eng um den Einlauf gestellten Bürsten. Deutlich lässt sich ihre Wirksamkeit erkennen. Das T-Stück habe ich verbaut, um das Wasser gleichmässiger zu verteilen.

Eine Schubkarre mit VA-Rost dient zur Reinigung der Filtermedien mit dem Kärcher (mässiger Druck). Dazu fahre ich zum Kompost, wo der ausgespülte Mist dann einfach ausgegossen wird. Im Hintergrund die bereits gereinigten Komponenten.

Die sauberen Bürsten sind komplett.

Die Tonne ist fertig bestückt. Die Matte wird beschwert, um ein Auftreiben zu vermeiden.

Die vier Säcke mit den Schwämmen sind wieder eingebracht. Ursprünglich waren hier nur zwei grössere Beutel vorgesehen, welche jedoch gut einsaut recht beschwerlich herauszuheben waren. Mit vier kleineren Exemplaren ist es angenehmer und der Druckstrahl dringt besser durch.

Fertig. Die Medien brauchen nicht peinlichst sauber zu werden, um wieder zufriedenstellend zu arbeiten.

Mit etwas Routine dauert der Gesamtvorgang gute drei Stunden, ist aber dank des guten Konzeptes der Anlage – auf höchstens zwei Einsätze pro Jahr begrenzt.​ Zwischendurch bleibt so viel Zeit, um seine Lieblinge im klaren Teich betrachten zu können.